Geschichte von Möggers

Geschichte von Möggers

Erstmals urkundlich erwähnt wird Möggers in der „Bulle Innozens“ IV. im Jahre 1249 als „an dem Ogiez“. Das Gotteshaus Mehrerau soll ebendort eine Mühle besessen haben. In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1353 scheint der Ort als „zem Oggers“ auf.

Über lange Zeit im Besitz der Montforter, wird unter anderem Möggers mit Eichenberg von den Habsburgern im Jahre 1523 durch Kauf erworben. Bis zum Zusammenbruch der Monarchie nach dem 1. Weltkrieg war Möggers somit ein Teil des großen Reiches der Habsburger, mit einer kurzen bayerischen Unterbrechung von 1805 bis 1814.

Im Jahre 1922 trennte sich Eichenberg von Möggers ab und wurde eine selbständige Gemeinde.
Die Land,- und Forstwirtschaft war seit jeher der wichtigste Erwerbszweig der Bewohner von Möggers. Der Wald,- und Wasserreichtum in der Höhe förderte das frühe Entstehen von Mühlen und Sägen. Bereits um 1600 waren etliche Mahl,- und Sägemühlen, deren Standorte heute noch bekannt sind in Betrieb. Erst etwas später erlebte das Köhlerhandwerk eine Blütezeit. So sind heute noch im ganzen Raum viele sogenannte Kohlplätze bekannt. Die Kohle, sowie die gesägten Bretter wurden zum Bäumle nach Lochau transportiert, eingeschifft und exportiert. Besonders die Bretter fanden guten Absatz, denn sie waren „so fein geschnitten“ dass laut einem Bericht von 1835 ein nach Frankreich gereister Lindauer „hinter Paris Bretter aus Möggers“ erkannt haben soll. Die Landwirtschaft entwickelte sich immer weiter, es wurde Roggen und Hafer gepflanzt und aus der Viehzucht erzielte man „erhebliche Erlöse“. Sehr positiv auf die Entwicklung wirkte sich die im Jahre 1774 durchgeführte Vereinödung der Güter aus, welche zu den heute bekannten zusammenhängenden Grundstücksflächen um die Bauernhöfe führte.

Im Mittelalter führte eine der vielen sogenannten „Salzstrassen“ aus den Salinen in Solbad Hall über Möggers an den Bodensee. Waren es erst Saumpfade, auf welchen die Säumer mit den Pferden das Salz transportierten, kamen später die Fuhrwerke, für welche die Pfade zu Wegen ausgebaut werden mussten. Wie man sich vorstellen kann, war der steile Weg über die „Rucksteig“ ins Tal, welcher auf Kaiserlichen Erlaß im Jahr 1544 ausgebaut wurde ein besonderes Kriterium für die Fuhrwerker. Es ist nachgewiesen, dass an einer Stelle im Allgäu (Jochstrasse) vom 1. Oktober 1661 bis zum 1. Oktober des darauffolgenden Jahres 15850 Fässer Salz Richtung Bodensee transportiert worden sind, wobei bestimmt nur ein Teil davon schließlich den Weg über die Rucksteig nahm. Am Hafen Bäumle in Lochau sollen im Jahre 1757 etwa 6500 Salzfässer verschifft worden sein. Jedenfalls hat es „dichten“ Fuhrwerksverkehr mit vielen Regeln und Vorschriften gegeben haben.
Bis um 1830 wurden in Möggers große Mengen an schwarzen Herren – Strohhüten gefertigt. Etwa zur gleichen Zeit nahm die Flachspinnerei immer mehr zu und wurde in kurzer Zeit zum wichtigsten Nebenerwerbszweig.

Ende des 19. Jhdts. produzierten einige Bauern auf dem eigenen Hof Käse und Butter aus ihrer Milch. Aus diesen Privat Sennereien entwickelten sich ein paar Sennerei – Genossenschaften, deren Ziel es war, die Milch gemeinsam zu verwerten und zu vermarkten. Heute existiert nur noch die Sennerei Bantel in Rucksteig, welche sehr erfolgreich den weithin bekannten und prämiierten Camembert Käse erzeugt.

Pfarre Möggers

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